Große Geste von Porsche
Der Autobauer Porsche hat den 50. Jahrestag des Anwerberabkommens mit einem Festakt gefeiert. Unter dem Motto „Gelebte Integration bei Porsche“ würdigte das Unternehmen die Verdienste seiner Mitarbeiter mit ausländischen Wurzeln. Zu den Gästen gehörten neben 1800 Mitarbeitern aus 55 Nationen Bilkay Öney, die baden-württembergische Ministerin für Integration und der türkische Generalkonsul Mustafa Türker Ari.
Der Porsche Vorstandsvorsitzende Matthias Müller sagte in seiner Rede: „Wir haben tausende Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Nationen. Unser Ziel ist es, diese Zahl weiter zu steigern. Für uns ist die Nationalität unwichtig, denn wir sind Porsche“. Müller betonte, dass bei Porsche ausländische Mitarbeiter in allen Unternehmensbereichen arbeiten, aber wünscht sich mehr zugewanderte Mitarbeiter in den Führungsebenen von Porsche. 10.000 Menschen arbeiten zurzeit für den Stuttgarter Autobauer, 14% von ihnen haben keine deutsche Staatsangehörigkeit.
Bei der Veranstaltung in der Porsche Arena in Stuttgart sagte der Betriebsratchef Uwe Hück: „Die Migranten sind nach Deutschland gekommen, um den Bedarf an Arbeitskräften zu decken. Seit 50 Jahren leisten sie einen wichtigen Beitrag für unsere Wirtschaft. Wir haben diese Menschen in unser Land geholt. Wäre es richtig zu sagen, dass sie nun nicht mehr gebraucht werden und zurückgehen sollen?“.
Hück äußerte sich auch zu den rassistischen Morden: „Ein paar Idioten versuchen die angeblichen Interessen Deutschlands zu schützen, in dem sie Menschen ermorden. Sie wissen nicht, wie hoch die Verdienste dieser Menschen für Deutschland sind, sie haben einen hohen Anteil an der Entwicklung des Landes. Ihre Kinder wurden hier geboren und sind hier groß geworden, sie haben Deutschland zu ihrer Heimat gemacht. Migranten haben in diesem Land genauso Mitspracherecht wie Deutsche.“
Bilkay Öney brachte ihre Zufriedenheit über diese bedeutungsvolle Veranstaltung mit den folgenden Worten zum Ausdruck: „Porsche ist sich über die Wichtigkeit der Migranten sehr bewusst, davon profitiert nicht nur das Unternehmen, auch die Mitarbeiter gewinnen.“ Der türkische Generalkonsul Mustafa T. Ari bedankte sich bei Porsche für die Anerkennung der ausländischen Mitarbeiter.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.