Grass setzt sich für verfolgte türkische Autorin ein
Berlin (dapd). Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass setzt sich für die von den türkischen Behörden verfolgte Schriftstellerin Pinar Selek ein. Ihre bereits zwölf Jahre andauernde Verfolgung durch die türkische Justiz sei ein “Skandal”, erklärte er in einer am Montag vom Schriftstellerverband P.E.N veröffentlichten Mitteilung.
“Ein noch größerer Skandal ist aber, dass sie, die bereits zweimal in der derselben Sache freigesprochen wurde, nun, da das Höchste Gericht der Türkei diese Freisprüche widerrufen hat, erneut vor einer Istanbuler Strafkammer erscheinen soll”, schreibt P.E.N.-Ehrenpräsident Grass. Bei einer Verurteilung drohten Selek bis zu 36 Jahre Isolationshaft.
Pinar Selek lebt derzeit in Berlin. Sie ist Writers-in-Exile-Stipendiatin des P.E.N.-Zentrums Deutschland. Sie wird beschuldigt, 1998 auf dem Istanbuler Gewürzbasar eine Bombe gezündet und Kontakte zur verbotenen Partei PKK gepflegt zu haben. Bei der Detonation waren sieben Menschen getötet und 127 verletzt worden.
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