Fenerbahce fliegt auf den Mars!

Es war der 20. Juli 1969 als Apollo 11 mit drei Astronauten in den Mondorbit eintrat. Kurze Zeit später dockten die Männer an die Landefähre “Eagle“ an und landeten auf dem Mond. Trotz einiger Schwierigkeiten und ungeplanter Herausforderungen landete die Kapsel. In dem Moment hören Millionen von Erdbewohnern die beruhigenden Worte: „Houston, der Adler (Eagle) ist gelandet…“ Diese historische Erklärung kam von dem Mann, der in den nächsten Sekunden als erster Mensch seinen Fuß auf den Mond setzte: Der Kapitän der Apollo 11 Neil Armstrong.

Und nun bin ich hier, an diesem legendären Ort. In Houston, auf der Raumstation Johnson der amerikanischen Weltraumbehörde NASA, wohin Armstrong ihre Landung auf den Mond meldete. Um diesen riesigen Komplex zu besichtigen, stehen uns zugähnliche Schienenwagen zur Verfügung. Auf der streng bewachten Route können wir nur an drei Punkten anhalten, aussteigen, uns umschauen und Bilder machen. Wie alle anderen Besucher bin auch ich sehr aufgeregt, verwirrt und voller Bewunderung. Denn überall sind Weltraumkapseln, die mehrmals ins All und wieder zurückgeflogen sind, Raumfähren, Trägerraketen, Werkzeuge und Ersatzteile für Raumfahrzeuge. Anzüge, Mondsteine und hunderte von Weltraummaterialien.

Ich habe das Glück, dass ich an diesem Ort wie ein Ozean “einen von uns“, der führende NASA Technikleiter Sırrı Oğuz kennenlerne und sprechen kann, der mir spezielle Informationen gibt. Oğuz ist der erste und einzige festangestellte Türke in der Geschichte der NASA, was mich stolz macht. Deshalb will ich seine Geheimnisse vor Houston erfahren.

Sırrı, Du überrascht mich und machst mich stolz. Ich brenne darauf, deine Geschichte zu hören.

Ich wurde 1966 in Sınop (an der türkischen Schwarzmeerküste) geboren. Die Grund-, Mittel- und Oberschule habe ich in Sinop besucht. 1987 habe ich an der ITÜ (Die technische Universität von Istanbul) meinen Abschluss als Flugzeugingenieur gemacht. 1988 bin ich für eine weitere Graduation in die USA gegangen. An der Ohio State und Universtity of California-Davis habe ich mein Master als Raumfahrt- und Flugzeugingenieur absolviert. Der Grund, warum ich in die USA kam, war das ich meinen Doktor im Flugzeugbau machen wollte. Während ich an meiner Doktorarbeit schrieb, bekam ich von dem führenden amerikanischen Explosions- und Brennmaterial Unternehmen Goodrich ein Jobangebot. Am Anfang fing ich übergangsweise an, aber arbeite nun seit 20 Jahren in diesem Bereich. Während meiner gesamten Berufslaufbahn habe ich mich in den Bereichen Sprengstoff, Brennmaterial und Feststoffraketen, die als Pyrotechnik bekannt sind und in der Flugzeug- und Raumfahrtindustrie verwendet werden, spezialisiert. Lange habe ich auch als verantwortlicher Ingenieur für das Design der Schleudersitze und das Pilotenrettungssystem von F-22 Flugzeug gearbeitet. Während meiner 15-jährigen Karriere bei Goodrich habe ich als Ingenieur viele Projekte der amerikanischen Luftwaffe, der Rüstungsindustrie und der NASA als Experte geleitet.

Wie sind Sie zur NASA gekommen?

Sie haben meine Arbeit verfolgt und für erfolgreich befunden. Das Angebot kam von ihnen, ich habe mich natürlich sehr gefreut. 2008 fing ich hier als verantwortlicher

Systemingenieur für die gesamte Pyrotechnik der Orion Weltraumfahrzeuge an. Zurzeit bin ich der Leiter des fünfköpfigen Sonderkommandos, das für die Zertifikation des Weltraumfahrzeuges verantwortlich ist, das auf den Mars fliegen soll.

Können Sie uns etwas über die NASA in Houston erzählen?

Eine 55-jährige Organisation, die für das Weltraumprogramm der USA verantwortlich ist. Sie hat die Apollo-Flüge auf den Mond, die Gründung der Skylab Weltraumstation vollzogen. Im Moment konzentriert sich die gesamte Arbeit auf die Marsflüge und die Weiterentwicklung der Landeraketen Ares I und Ares V.

Verraten Sie uns ein Geheimnis über den Mars?

Es gibt nur ein Geheimnis, das ich mit Ihnen teilen kann. Ich bin ein fanatischer Fenerbahce-Anhänger. Ich habe jeden auf der Station überzeugt. In der ersten Weltraumrakete, die zum Mars fliegt, wird auch ein Fenerbahçe Trikot sein, den die Astronauten im Weltall lassen werden. Es wäre fantastisch, wenn Aziz Yıldırım (Fenerbahçe Vorstandsvorsitzender) mir ein Trikot mit den Unterschriften der Spieler schicken könnte. Das ist das Geheimnis von Sir(Sır – Wortspiel mit seinem Nachnamen Sirri) aus Sinop.

Was kann ich den weltraumbegeisterten Jugendlichen unseres Landes aus deinem Mund sagen?

Wenn es einer von uns geschafft hat, können wir es alle schaffen. Hauptsache sie arbeiten daran. Sie dürfen nicht glauben, dass ich sage, sie sollen ihr Leben nur dem Papier, Büchern, Stiften widmen und sie verschrecken. Sie dürfen nicht vergessen, dass ich neben meiner schweren Arbeit jedes Wochenende als Amateur-DJ für tausende türkischer Jugendlicher aus der Region auflege.

Von Savaş Ay

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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