Fahrerterror in der Hauptstadt!
Ein Busfahrer der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hat mit einem rassistischen Übergriff auf eine türkische Mutter und ihrer Tochter für einen Eklat gesorgt. Einem Bericht der BZ zufolge stieg die 51-jährige Ülker A. Mit ihrer Tochter Bervan (20) und Sohn Sedat (12) am Freitagnachmittag nach dem Einkaufen an der Haltestelle U-Bahnhof Rohrdamm in Spandau in den 123er Bus, der mit 15 Minuten Verspätung ankam. Die Drei stiegen ein und wie häufig bei Überfüllung lässt sich die Hintertür nicht schließen, was den aggressiven Busfahrer zu einem rassistischen Ausbruch verleitet. Der 56-jährige Mann fängt an seine Fahrgäste zu beschimpfen: „Ihr Idoten, geht weg von der Tür. Scheiß- Ausländer, verpisst euch“, habe der Mann gesagt, so Ülker A.
Die Situation eskaliert, als die Alleinerziehende Mutter mit ihren beiden Kindern an der Haltestelle Köttgenstraße aussteigen will. Ükler A., die vor einem Monat von Duisburg nach Berlin gezogen ist, erklärt dem Fahrer, dass er keine Ausländer beleidigen darf. Daraufhin rastet der Mann aus und hebt die Hand, um sie zu schlagen. Er beschimpft sie als Schlampe, Scheiß-Ausländer und befiehlt “raus hier“. Daraufhin greift ihre Tochter Berivan ein und bittet den Fahrer, sofort mit den Beleidungen aufzuhören. Als sie sich umdreht und aussteigen will, schlägt ihr der Mann mit der Faust auf den Nacken. Ihre Mutter kann sie in letzter Minute auffangen und so verhindern, dass sie aus dem Bus fällt. Ülker A. verteidigt ihr Kind und schlägt zurück. Der Mann schließt die Türen und fährt mit den beiden Frauen weiter, obwohl der Sohn Sedat ausgestiegen ist und verängstigt hinter dem Bus herläuft.
Die anderen Fahrgäste im Bus greifen ein und versuchen den Mann zum Anhalten zu bewegen. Er stoppt aber erst an der nächsten Haltestelle. Mehrere Menschen steigen mit den beiden Frauen aus und bieten sich als Zeugen an. Ein Zivilpolizist, der unter den Fahrgästen war, rät der Frau zur Polizei und anschließend ins Krankenhaus zu gehen.
Der Busfahrer wurde an der Endhaltestelle von Polizisten in Empfang genommen. Nun wird gegen ihn ermittelt wegen fremdenfeindlicher Beleidigung und Körperverletzung. Die BVG suspendierte den Fahrer und erklärt: „Wenn sich herausstellt, dass sich der Fall so zugetragen hat wie von den Zeugen beschrieben, droht dem Fahrer die Entlassung.“
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.