Ex-Fußballer stirbt bei Bombenangriff…

Der ehemalige Fußballtalent Burak Karan soll am 11. Oktober bei einem syrischen Luftangriff tödlich verletzt worden sein. Der gebürtige Wuppertaler mit türkischen Wurzeln galt als ein viel versprechendes Fußballtalent. Gemeinsam mit Sami Khedira (Real Madrid), Kevin-Prince Boateng und Dennis Aogo (beide Schalke 04) spielte er in der deutschen Jugendnationalmannschaft.

Bis 2008 war der defensive Mittelfeldspieler unter anderem bei Hannover 96 und Hertha BSC, seit dem in der zweiten Mannschaft von Alemannia Aachen unter Vertrag. Mit 20 Jahren beendete er auf unbekannten Gründen seine Profikarriere. “Er hätte die Chance gehabt vom Fußball zu leben“, erklärt sein letzter Trainer Thomas Hengen.

Burak Karan lernte den Salafisten Emrah Erdoğan kennen, der wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zurzeit vor dem Oberlandesgericht Frankfurt steht. Er soll großen Einfluss auf den jungen Fußballer gehabt haben. Unter seinem Einfluss soll Burak sich immer mehr dem radikalen Islamismus zugewandt haben. Demnach soll er versucht haben unter anderem als Dschihadkrieger nach Pakistan zu reisen. Vor sieben Monaten fuhr Burak Karan mit seiner Frau Gülsüm und den beiden Söhnen Abdullah (3 Jahre) und Abdulrahman (10 Monate) an die türkisch-syrische Grenze. Zuvor hatte er Geld für Hilfsgüter und Medikamente gesammelt, die er dort verteilte. Er starb in der Stadt Azaz, zwei Kilometer hinter der türkischen Grenze durch einen Bombeneinschlag.

Sein Bruder Mustafa bestätigt den Tod von Burak, weist aber die Vorwürfe zurück, dass er als Dschihadist im syrischen Bürgerkrieg gekämpft hat: „Er suchte nach einem Weg, seinen Glaubensbrüdern zu helfen. Als in Syrien der Bürgerkrieg ausbrach, hat Burak Geld und Medikamente gesammelt, um sie nach Syrien zu schicken. Keine Waffen. Wenn er eine Waffe in die Hand genommen hat, dann nur um die Hilfsgüter zu schützen. Burak wollte kein Krieg. Sonst wäre er mit Emrah Erdoğan mitgegangen.“ Mustafa Karan suchtt im Moment in den Flüchtlingslager nach der Ehefrau und den Kindern seines Bruders, um sie zurückzuholen. Buraks Schwester Zuhal widerspricht ihm: „Er stand unter dem Einfluss von Emrah. Sprach nur noch vom Dschihad und Krieg.“

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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