Erste Hilfe Skandal

Familie Korkusuz wurde am 24. August 2012 in ihrem Haus in Betzdorf, Rheinland-Pfalz, von zwei bewaffneten, mutmasslichen Neonazis überfallen. Wie nun bekannt wurde, sind die Hilferufe der Familie vom Deutschen Roten Kreuz und von der Polizei nicht ernst genommen worden. Ihnen wurde jede Hilfe verwehrt.

Dr. Hüdayi Korkusuz (38), der als Arzt in der Frankfurter Universitätsklinik arbeitet und der jüngere Bruder von dem angegriffenen Familienvater Ali Korkusuz (41) ist, hat die skandalösen Telefongespräche, die bei der Koblenzer Polizeidirektion registriert sind, öffentlich gemacht.

In einem Expertenbericht vom 30. August 2012 wird das Telefonat zwischen Dr. Hüdayi Korkusuz und einer Rettungseinheit, die zum DRK gehört, Wort für Wort wiedergegeben. Demnach hat Dr. Korkusuz am Freitag, den 24. August, um 23.24 Uhr die Notrufnummer zum ersten Mal gewählt. Er erklärt, dass die Kinder unter Schock stehen und sie dringend einen Krankenwagen brauchen. Doch sein Gegenüber von der Rettungsleitstelle in Montabauer sagt zu der zuständigen Einheit: „Schick keinen Rettungswagen hin.“

40 Sekunden nach dem Anruf von Dr. Korkusuz sprach die Rettungsleitstelle mit der Person, der für die Koordination der Rettungswagen verantwortlich ist: „Diese Person ruft dauernd an. Sag ihm nicht, dass kein Rettungswagen kommt. Der ist aus Frankfurt und macht hier Unruhe.“

Ein weiterer Notruf des Arztes Korkusuz um 02.01 Uhr wurde ebenfalls ignoriert. In einem Brief an den Ministerpräsidenten Kurt Beck schreibt er: „Wir haben mit Verwirrung die Bemühungen der Polizei und der DRK beobachtet, der Familie Korkusuz, die von Neonazis überfallen wurden, keinen Rettungswagen zu schicken.“

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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