Erst eine Falle, dann ein Mordfall

Die 18-Jährige Arzu Özmen, deren Leiche am Freitag auf einem Golfplatz in Schleswig-Holstein gefunden wurde, bekam vor ihrer Entführung eine E-Mail mit der Nachricht „Dein Vater ist tot! Komm!“. Arzu fiel nicht auf diese Lüge rein, daraufhin wurde sie von ihren fünf Geschwistern verfolgt, aus der Wohnung ihres Freundes Alexander K. (20 Jahre) entführt und mutmasslich in einem Waldgebiet ermordert.

Die Beschuldigten schweigen.

Michael Kempkes, Oberstaatsanwalt in Detmold, sagte zu Sabah, dass die gefundene Frauenleiche höchstwahrscheinlich Arzu Özmen ist: „Ein endgültige Aussage können wir erst nach den Autopsieergebnis machen. Zurzeit vergleichen wir die DNA.“ Auf die Frage: „Haben die Beschuldigten, die im U-Haft sitzen, gesprochen?“ antwortete Kempkes: „Sie schweigen generell. Einer hat oberflächlich über die Entführung gesprochen. Aber auf die Vorwürfe antworten sie nicht!“

E-Mail Falle

Es kam heraus, dass Arzu aufgrund von häuslicher Gewalt in einem Frauenhaus Zuflucht suchte und dort unter dem Namen „Emily“ eingetragen war. Doch ihre Brüder Elvis (21), Osman (22), Kemal (24) und Kirer (25) haben die junge Frau hartnäckig in den einzelnen Frauenhäusern gesucht. Als sie die junge Frau nicht fanden, schrieben sie ihr eine E-Mail mit der Nachricht „Unser Vater ist tot. Komm sofort nach Hause!“ Arzu hat die Falle erkannt und nicht auf das E-Mail reagiert.

Verfolgt

Obwohl Arzu wusste, dass ihre Brüder ihr dicht auf den Fersen sind, hat sie sich weiterhin mit Alexander K. getroffen. Am 1. November haben die vier Brüder mit der Schwester Sirin (27) zusammen die Wohnung von Arzus Freund gestürmt und die junge Frau entführt. Weil die Handysignale von allen Fünf an dem besagten Abend in einem Waldgebiet geortet wurden, geht man davon aus, dass sie Arzu hier umgebracht haben und die Leiche an den Fundort gebracht wurde.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *