Edathy bekommt den Genc-Preis!

Sebastian Edathy (SPD), der Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses des Bundestages, wird stellvertretend für das gesamte Gremium mit dem Genc-Preis ausgezeichnet. Sein Engagement im Kampf gegen Rechtsextremismus und seine unermüdliche Arbeit zur Aufklärung der NSU-Morde an zehn Menschen, darunter acht Türken, werden mit dem “Hoffnungspreis“ der Deutsch-Türkischen Gesellschaft Berlin und der Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung geehrt. Der Preis ist nach der Familie Genc benannt, deren Haus in Solingen 1993 von Rechtsextremen in Brand gesteckt wurde. Bei dem feigen Anschlag starben fünf Mitglieder der Familie.

Edathy zeigte sich erfreut über die Auszeichnung und erklärte, dass der Preis eine Anerkennung der Arbeit des Untersuchungsausschusses ist.

Den “Versöhnungspreis“ bekommt Ismail Yozgat, dessen Sohn Halit am 6. April 2006 in seinem Internetcafe in Kassel von NSU-Terroristen erschossen wurde. In der Begründung der Genc-Preis-Jury heißt es: ”Trotz seiner tiefen Trauer hat es Ismail Yozgat geschafft, nicht plakativ Deutschland zu beschuldigen und hat immer wieder betont, wie stark sein Vertrauen in die deutsche Justiz sei.“

Die Preisverleihung findet am Dienstag, dem 25. Juni, in der Berliner Humboldt-Universität unter der Schirmherrschaft von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) statt.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

One thought on “Edathy bekommt den Genc-Preis!

  • 04/04/2013 at 15:33
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    Das sind sehr wichtige Preise. Hoffentlich führen sie dazu, dass mehr Menschen den Beispielen folgen. Gerade jetzt braucht es Menschen, die unermüdlich danach ringen, die Verbrechen durch Rechtsextreme aufzuklären. Und dabei auch auf die Verstrickungen der Ermittlungsbehörde aufzudecken, wenn es sie gab. Auch Menschen, die Opfer zu beklagen haben, aber trotz der unzähligen Pannen bei den Ermittlungen unerschütterlich der deutschen Justiz und Gesellschaft vertrauen sind enorm wichtig für das Zusammenleben der Menschen in Deutschland. Wir dürfen uns durch Rechtsextreme nicht in die Irre führen lassen.

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