Doppelte Staatsbürgerschaft verdoppelt die Bindung!
Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister in Mannheim, hat die Gesetze, die die doppelte Staatsbürgerschaft verhindern kritisiert und von doppelten Standards gesprochen. Bei den Feierlichkeiten für die Menschen, die sich 2012 für die deutsche Staatsbürgerschaft entschieden haben, erklärte Kurz, dass letztes Jahr 850 Personen den deutschen Pass bekommen haben und: „Ich gratuliere den Menschen, die mit der Wahl der deutschen Staatsbürgerschaft sich zu Deutschland bekannt haben.“
Dr. Kurz: „Wir leben in einer globalisierten Welt. Es wird Zeit, dass Deutschland einen neuen Weg einschlägt. Wir sehen im Grund genommen, dass die doppelte Staatsbürgerschaft keine Probleme verursacht. Am Ende sind die Hälfte der Menschen, die die deutsche Staatsbürgerschaft wählen, EU-Bürger. Wenn Nicht-EU-Bürger ihre eigene Staatsbürgerschaft behalten und den deutschen Pass dazubekommen, steigert dies ihre Bindung an dieses Land. Wer deutscher Staatsbürger wird, kann wichtige Positionen einnehmen, wählen gehen und seinen Beitrag zur Bildung der Gesellschaft leisten. Doppelte Staatsbürger lösen sich nicht von Deutschland, im Gegenteil, sie binden sich mehr an das Land und wählen es als ihre Heimat.“
In seiner Rede betonte Oberbürgermeister Kurz, dass die Stadt Mannheim seit ihrer Gründung offen für Menschen aus allen Kulturen und Ländern ist. Die Stadtrechte sind nicht nur auf Deutsch verfasst, sondern auch auf Französisch, Flämisch und Latein. Der damalige Stadtverwalter Karl Ludwig hat 1652 ehrliche Menschen aus allen Nationen eingeladen, die Stadt wieder aufzubauen. Wie man sieht, gibt es in unserer Stadt keine Fremdenfeindlichkeit sondern die Kultur des Miteinanders.“
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.