Die Verzweiflungstat eines Vaters
Erst schlug Erkan Ç. seine Ehefrau krankenhausreif und dann erschoss er den 39-jährigen Ahmet Ertürk, weil er die schwer verletzte Frau ins Krankenhaus brachte.
Der gewalttätige Ehemann inszenierte die Tat auf offener Straße, schoss am helllichten Tag Ahmet Ertürk in den Kopf und in die Brust, als dieser gerade aus seinem Lieferwagen ausstieg. Danach ging er in eine Gaststätte, lies von dort aus die Polizei rufen. Bevor die Beamten eintrafen ging er nach draußen und schoss erneut auf den am Boden liegenden Mann.
Bei der Verhandlungen vor dem Landgericht in Duisburg wurden die Zeugen gehört und dabei kamen herzzerreißende Details ans Licht. Ein Zeuge erzählte, wie der verzweifelte Ramazan Ertürk versucht hat, seinen Sohn zu retten. Der Vater hat mit Flaschen geworfen, um den Täter aufzuhalten und sich dann vor ihm gestellt, aber er konnte nicht verhindern, dass der Kugelhagel Ahmet tödlich traf. Der Zeuge: „Der alte Mann hat zuerst mit Flaschen nach dem Täter geworfen, dann hat er sich vor seinen Sohn gestellt. Doch der Mörder ging um das Auto herum und schoss erneut.“
Dem Autopsiebericht zufolge wurde Ahmet mit acht Kugeln ins Gesicht, in die Brust und in den Kopf getroffen. Er starb an dem Kopfschuss. Ein Polizist berichtet: „Da waren jede Menge Menschen. Am Straßenrand stand ein weißer Lieferwagen mit zersplitterter Seitenscheibe. Davor lag auf dem Boden ein blutüberströmter Mann. Die umstehenden Leute schrien, der Mann sei erschossen worden. Sie sagten, der Täter halte sich in der Nähe der Beecker Markt auf.“ Dort trafen die Beamten auf den Täter, der sich widerstandslos festnehmen lies. Er sagte nur: „Ja, ich bin der Richtige. Ich habe geschossen.“
Erkan Ç. verweigert die Aussage und zieht es vor zu schweigen, doch die Ermittler gehen davon aus, dass sein Motiv grundloser Eifersucht war.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.