Dicke und faule Kinder werden ihren Familien weggenommen!

Die Menschenrechtskommission der Großen Türkischen Nationalversammlung (TBMM) hat nach einwöchiger Untersuchungsreise in Belgien und Holland eine Erklärung über die Zustände der Gefängnisse in diesen Ländern abgegeben. Der Kommissionschef Ayhan Sefer Üstün erklärt, dass die Verhältnisse in den Haftanstalten schlecht sind und die Zuständigen ihm gegenüber zugaben: „Diese Gefängnisse sind unsere Schande!“.

Er wies darauf hin, dass es gerade in Belgien Gefängnisse aus dem 18. Jahrhundert gibt, die nicht zeitgemäß modernisiert wurden. Üstün sagte weiter, dass 55 bis 60 % der Insassen Menschen mit Migrationshintergrund sind. In Holland werden außer bei Besuchern die Nacktinspektionen durchgeführt, so Üstün und betont, dass die Untersuchungshaft drei Tage dauert. Insgesamt bewertet er die Haftbedingungen in Polizeiwachen “schwerer und härter“ als in der Türkei.

Neben den Haftbedingungen hat die Menschenrechtskommission auch die Themen Islamphobie und Pflegefamilien in Holland und Belgien untersucht. Üstün erklärte, dass Sie die Gefängnisse Leuven Hulp, in dem der türkische Insasse Aziz Karaşam Selbstmord begangen haben soll, und Anvers besucht. Er betonte, dass die Haftbedingungen weit hinter denen in der Türkei liegen und erklärte, dass sich die türkischen Insassen nicht über Diskriminierung aufgrund ihrer Herkunft beklagt haben.

Die Arbeit der belgischen Jugendämter bezeichnet Üstün als vorbildlich für Europa. Üstün: „Die Trennung der Kinder von ihren Familien wird als letzte Lösung gesehen. Und falls es dazu kommt, versucht man die Kinder zuerst bei Verwandten unterzubringen.“

Die Regelung in Holland unterscheide sich hingegen wesentlich von denen in Belgien. In Holland können Kinder ihren Familien weggenommen werden, wenn sie zu dick oder zu faul sind, so dass sie schlechte Schulnoten bekommen. Üstün erklärte, dass nach Informationen, die sie von zivilen Vereinen bekommen haben, insgesamt 18.000 Kinder ihren Familien weggenommen wurden, 671 von ihnen haben einen türkischen Vater oder eine türkische Mutter. 167 dieser Kinder wurden bei Pflegefamilien, der Rest in Heimen untergebracht.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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