Buch der Naziadressen

Nach einem Bericht des heute journals wurde ein Adressbuch von Beate Zschäpe gefunden. In dem Nachrichtenmagazin vom ZDF heißt es, dass die Polizei 1998 in einer Garage in Jena auf das Buch gestoßen ist.

Darin befinden sich die Namen von mehreren bekannten Neonazis, besonders viele aus Rheinland-Pfalz. Darunter auch die Adressen von Ursula M. und Marco G. aus Koblenz. Allerdings ist die Polizei damals diesen Hinweisen nicht systematisch nachgegangen.

Der frühere bayrische Innenminister Günther Beckstein hatte bereits vor Monaten erklärt, dass die NSU lokale Unterstützer gehabt haben muss. Einige Experten gehen davon aus, dass die NSU sozusagen als ”Todes-Team“ von lokalen Zellen beauftragt wurde. Bernd Wagner ist der bekannteste Verfechter dieser Theorie. Der 46-jährige gilt als Spezialist für Rechtsextremismus und erklärt: „Vermutlich hat die Gruppe im Auftrag von regionalen und lokalen Zellen gehandelt. Wagner ist der Gründer der Gruppe “Exit“, ein Aussteigerprogramm für Neonazis. Er behauptet: „Vielleicht haben die Drei bundesweite Untersuchungen von Rechtsextremen entgegen genommen“ und darauf hingewiesen, dass V-Leute die Polizei unterwandert haben könnten.

Gebt Antworten auf diese Fragen:

–  Hat Beate Zschäpe sich aus Angst vor dem Geheimdienst der Polizei gestellt.

–  Waren Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt V-Leute im Auftrag des Bundesnachrichtendienstes?

–  Nachdem Beate Zschäpe ihre Wohnung in die Luft gejagt hat, bekam sie mehrere Anrufe. Warum haben Geheimdienstmitarbeiter und die Polizei die Frau angerufen, die keiner kannte und die im Untergrund abgetaucht war?

–  Der frühere bayrische Innenminister Günther Beckstein glaubt nicht, dass die Mörder alleine gehandelt haben. Waren die Unterstützer Neonazis aus der Region?

–  Hat Andreas Temme, der beim Mord an Halit Yozgat am Tatort war, eine Verbindung mit dem Trio?

–  Was weiß Benjamin G., der als V-Mann für Andreas Temme gearbeitet hat?

–  Auf welchem Level war die Beziehung zwischen Benjamin G und Zschäpe, Mundlos, Böhnhardt sowie deren Umfeld?

–  War Andreas Temme auch bei den anderen Morden am Tatort? Die Morde enden mit dem Auffliegen von Temme. Zufall?

–  Warum wurden die Geheimdienstakten vernichtet? Wurden die Akten aus der Welt geschafft, die eine Verbindung des Geheimdienstes mit der NSU belegt hätten?

–  Nach dem Mord an der Polizistin Michele Kiesewetter kam heraus, dass ihr Vorgesetzter ein Mitglied des Ku Klux Klans ist. Gibt es eine Verbindung zwischen dem KKK und dem Mord an der Polizistin?

Am zweiten Prozesstag werden der SABAH Europa Geschäftsführer Mikdat Karaalioğlu und der SABAH Journalist Rahmi Turan im Gerichtssaal sitzen und direkt von dort berichten.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *