„Lass meinen Nachbarn in Ruhe!“

In Castrop-Rauxel haben über 500 Türken und Deutsche am Samstag ihre Solidarität mit Ahmet Ibuk bekundet. Die Demonstration und die Kundgebung wurde von der SPD und vom Integrationsrat organisiert. Die Teilnehmer trugen Plakate mit Botschaften wie: „Lass meinen Nachbarn in Ruhe“ und „In Castrop-Rauxel ist kein Platz für Ausländerfeindlichkeit“.

Gegen Intoleranz

Der Demonstrationszug startete am Neuroder Platz und endete mit einer Kundgebung an der ehemaligen Zeche Erin. Johannes Beisenherz, der SPD-Bürgermeister von Castrop-Rauxel, sagte auf der Kundgebung: „Wenn wir unseren Kindern eine tolerante Gesellschaft hinterlassen wollen, müssen wir von Anfang an uns gegen Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz stellen. Das ist unsere Aufgabe!“.

Was war passiert?

Ahmet Ibuk, der jahrelang im Bergbau gearbeitet hatte, hat 2009 seine Wohnung renoviert. Sein Nachbar, der auf auf der gleichen Etage in der Wohnung nebenan wohnt, hat sich über die Zerstörung einer gemeinsamen Wand beschwert. Der Rentner Ibuk bezahlte die Kosten für die Instandsetzung, Doch der Nachbar kam mit immer neuen, angeblichen Zerstörungen. Ein Experte kam jedoch zum Schluss, dass diese Behauptungen nicht den Tatsachen entsprechen. Der deutsche Nachbar zog vors Gericht und fing an die Familie Ibuk mit ausländerfeindlichen Übergriffen zu terrorisieren. Unter anderem brachte er an der Hauswand ein Plakat mit rassistischen Sprüchen wie: „Geh zurück nach Hause. Guten Flug“ an. Diese Anspannungen zwischen den Nachbarn fand in der deutschen Presse grossen Anklang und bewegte die Bürger der Stadt dazu, ihren türkischen Nachbarn zu unterstützen und gegen Fremdenfeindlichkeit ein Zeichen zu setzen.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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