“The Social Network” glänzt bei den Golden Globes
Riesen-Freude für die Macher des Facebook-Films: «The Social Network» gewinnt vier Golden Globes. Natalie Portman und Colin Firth kommen als beste Drama-Schauspieler zu Ehren. Die deutschen Hoffnungen aber blieben unerfüllt.Mit vier Golden Globes geht der Facebook- Film «The Social Network» ins Rennen um die begehrten Oscars und gilt damit als Favorit für Amerikas höchste Filmpreise. Bei der Golden- Globe-Gala in Beverly Hills wurde das biografische Drama von Regisseur David Fincher über den Beginn des sozialen Netzwerks Facebook in der Nacht zum Montag mit vier goldenen Weltkugeln ausgezeichnet – als bestes Drama, für die Regie, das Drehbuch und die Filmmusik. Colin Firth und Natalie Portman gewannen als beste Schauspieler in der Königskategorie Drama, Annette Bening und Paul Giamatti in der Sparte Komödie/Musical.
Spott musste dagegen Florian Henckel von Donnersmarck ertragen: Sein dreifach nominierter romantischer Thriller «The Tourist» ging leer aus, und Ricky Gervais, Gastgeber der Gala-Show, machte sich über das Hollywooddebüt des deutschen Regisseurs auch noch lustig. Angelina Jolie, die als Donnersmarcks Hauptdarstellerin für den Globe in der Comedy-Kategorie nominiert war, konnte es nicht glauben: «Ich bin immer noch schockiert, dass ich als amüsant gewürdigt wurde. Ich finde mich überhaupt nicht witzig».
Der herausragend agierende Brite Colin Firth sicherte sich als stotternder König George VI. in dem Historiendrama «The King’s Speech» die begehrte Trophäe. Natalie Portman setzte sich als Balletttänzerin in «Black Swan» als beste Hauptdarstellerin durch.
Erwartungsgemäß wurde der Film «The Kids Are All Right» über ein Lesben-Paar, dessen Kinder ihren biologischen Vater kennenlernen wollen, als beste Komödie gekürt. Annette Bening wurde als eine der beiden Frauen mit der Trophäe für die beste Comedy-Darstellung belohnt, ihre ebenfalls nominierte Leinwandpartnerin Julianne Moore hatte das Nachsehen. Das Boxerdrama «The Fighter» gewann die beiden Nebenrollen-Globes: Melissa Leo als Mutter von zwei Söhnen, die in Neuenglands Arbeitermilieu um eine Boxkarriere kämpfen, Christian Bale als ihr drogenabhängiger Sohn.
Der deutsche Regisseur Robert Schwentke ging dagegen ohne einen Globe nach Hause. Seine US-Produktion «R.E.D – Älter, Härter, Besser» konnte nicht überzeugen. Auch der gebürtige Frankfurter Filmkomponist Hans Zimmer holte mit der Vertonung des Films «Inception» keine weitere Globe-Trophäe.
Robert De Niro (67) wurde mit einem Ehrenpreis für sein Lebenswerk geehrt. Seit seiner ersten Rolle 1973 in Martin Scorseses Klassiker «Mean Street» war der Schauspieler und Regisseur an 65 Spielfilmen beteiligt. Der Preis für den besten ausländischen Film ging nach Dänemark. Vor einem Jahr hatte Deutschland mit dem Historiendrama «Das weiße Band» gewonnen. Der Kassenschlager in 3D, «Toy Story 3», setzte sich als bester Trickfilm durch. Die Golden Globes werden vom Verband der Hollywood-Auslandspresse verliehen.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.