Wir lassen uns Hasskriminalität gefallen!
Die EU-Agentur für Grundrechte (FRA) hat am Mittwoch ihre Studie zur Hasskriminalität gegen Ausländer und Andersgläubige in Europa vorgestellt. Die Zahlen sind alarmierend. 2010 gab es mindestens 84.000 Fälle von Kriminalität gegen Ausländer.
In der Studie heißt es, dass 8 % der Türken Opfer von Hasskriminalität werden, aber sie sind die Gruppe, die sich am wenigsten darüber beschweren. 74 % der Bedrohungen und 90 % der Übergriffe werden gemeldet. Von den Minderheiten, die am stärksten betroffen sind, gehören Roma und Schwarze mit 18 %. In den letzten zwölf Monaten wurden 9 % der Nordafrikaner, 7 % der Mittel- und Osteuropäer, 5 % der Russen und 3 % der Bürger Ex-Jugoslawiens aufgrund ihrer Nationalität, Glaubens oder Hautfarbe angegriffen.
Die Türken in Dänemark leben am gefährlichsten. 15 % von ihnen werden Opfer von rassistischen Übergriffen. In Deutschland sind 13 % der Türken betroffen, gefolgt mit 7 % in Österreich und 5 % in den Niederlanden und in Belgien.
„Obwohl sich die EU-Mitgliedstaaten um die Bekämpfung von Diskriminierung und Intoleranz, einschließlich Hasskriminalität, bemühen, gibt es Hinweise, dass sich die Lage nicht bessert“, erklärt die EU-Agentur für Grundrechte und fordert eine konsequentere Benennung der Vorfälle und die juristische Verfolgung der Täter. Sie weist daraufhin, dass eine stärkere politische Haltung, die Verschärfung der Strafen, die Motivation der Betroffenen sich an die Justiz zu wenden und die Zahlung von Entschädigung an die Opfer vonnöten ist.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.