Wie kamen die NSU-Mörder an die Tatorte?
SABAH hat zwei Gemeinsamkeiten bei den ersten NSU-Morden festgestellt: die Opfer wurden fotografiert und es wurden keine Wagen gemietet.
Die Ermittler können nicht feststellen, wie Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos, die insgesamt 10 Menschen, darunter acht Türken, erschossen haben, vier Tatorte erreicht haben. Während die Polizei rekonstruieren konnte, dass für die anderen Morde Autos gemietet wurden, weiß sie nicht, wie die Täter nach Nürnberg, München und Hamburg gekommen sind.
Es wurden nicht die kleinsten Anhaltspunkte dafür gefunden, dass vor den Morden an Enver Şimşek und Abdurrahim Özüdoğru (beide Nürnberg), Süleyman Taşköprü (Hamburg) und Habil Kılıç (München) Autos oder Wohnmobil gemietet wurden.
Des weiteren fällt auf, dass die ersten drei Opfer der NSU-Mordserie fotografiert wurden. Die Aufnahmen von Şimşek, Özüdoğru und Taşköprü sind auf dem Bekennervideo der NSU zu sehen. Diese beiden Punkte werfen die Frage auf: Wurden die Morde im Auftrag der NSU von anderen Personen begangen, die die Fotos als Beweis für ihre Taten machten?
– Vor dem Mord an Ismail Yaşar am 09. Juni 2005 wurde ein Tag vorher ein Wagen gemietet.
– Für den Mord an Theodsorus Boulgarides am 15. Juni 2005 hat Uwe Böhnhardt unter dem Namen “Gerlach“ zwischen dem 13. Und 15. Juni einen Wohnwagen gemietet.
– Genauso wie bei dem Mord an Mehmet Kubaşık, der am 04.04.2006 erschossen wurde. Uwe Böhnhardt hat auch für diese Tat unter dem Namen Gerlach für den Zeitraum 03. bis 07. Juni 2006 einen Wohnmobil gemietet und den Wagen auch für den Mord an Halit Yozgat am 06. April genutzt.
– Vor dem Mord an der Polizistin Michele Kiesewetter wurde ebenfalls ein Wagen durch Böhnhardt mit dem Namen “Gerlach“ für den Zeitraum vom 16. April bis 27. April 2007 gemietet.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.