Warum ich mich nicht impfen lasse?
Warum ich mich nicht impfen lasse?
Halil Canatar
Die Antwort auf diese früher mal ziemlich private Entscheidung muss ich in letzter Zeit sehr häufig einem von 83 Millionen Impfexperten erklären. Meistens kommt die Frage auch ziemlich abwertend und mit einem hämischen Unterton rüber: Seht her, einer der dumm ist und nicht begreift, dass er Oma tötet. Auf meine Frage, warum er sich erst dann geschützt fühlt, wenn ich mich impfen lasse, anstatt sich sicher zu fühlen, weil er doch auf Grund seiner mittlerweile im Abo laufenden Boosterimpfung selber geschützt sein sollte, gibt es meistens die Standardantwort: In Krankenhäusern sind hauptsächlich Ungeimpfte. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Mittlerweile überwiegen die Geimpften, in Israel, wo fast alle durchgeboostert sind, sogar die Geboosterten auf Intensivstationen. Aber auch hier werden sofort Statistik-Kenntnisse auf den Tisch geknallt, um hochnäsig die Impfung zu huldigen: „Wenn die Impfquote 100 betrüge, wären alle auf Intensivstationen geimpft.“ Der logische Fehler wird aber blindlings nicht erkannt: Die Impfung schützt weder vor Selbstinfektion, erst recht nicht vor der Weitergabe an andere und leider auch nicht vor dem Tod.
RKI: Ansteckungswahrscheinlichkeit nicht „quantifizierbar“
Steht übrigens in den wöchentlichen Berichten vom RKI. In den offiziellen Informationen zu den Covid-Schutzimpfungen steht jetzt, dass die Ansteckungswahrscheinlichkeit nach der Impfung „nicht quantifizierbar“ sei. Moment mal, waren das nicht die Hauptargumente für 2 G oder Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen? Puff, einfach weg der Hauptgrund, warum sich viele Impfen ließen? Bis Anfang November verkündete das RKI noch, die Impfung reduziere das Risiko der Virusübertragung in dem Maß, „dass Geimpfte bei der Epidemiologie der Erkrankung keine wesentliche Rolle mehr spielen!“ und heutzutage ist es doch nicht mehr „quantifizierbar“ und wurde ersatzlos gestrichen? Doch die Gesetze und Maßnahmen bleiben weiterhin bestehen und das schafft kein Vertrauen! Da ist doch irgendwas nicht in Ordnung oder bin ich der einzige, der einen Denkfehler hat? Mittlerweile steht auf der RKI-Seite folgende Neuformulierung: „Es muss jedoch davon ausgegangen werden, dass Menschen nach Kontakt mit SARS-CoV-2 trotz Impfung PCR-positiv werden und dabei auch infektiöse Viren ausscheiden.”
Schutzwirkung verbraucht
Der Vorteil, den die Impfung am Anfang brachte, ist mittlerweile verbraucht. Statt zu boostern, hätte man den Impfstoff längst an neue Varianten anpassen sollen sollen, denn sogar Panik-Minister Lauterbach spricht in Talkshows darüber, dass die Biontech-Wirkung von einst über 90 % mittlerweile nur noch 35 % beträgt. Es war vor einem Jahr nachvollziehbar, dass Risikogruppen geschützt werden sollten. Daher nahmen es die meisten billigend in Kauf, dass Impfstoffe mit einer Notzulassung freigegeben wurden. Aber jetzt sollen bereits 5-Jährige geimpft werden und Kinder ab 12 werden massiv unter Druck gesetzt, obwohl das ganze Virusgeschehen medizinisch an ihnen vorbeigeht. Das ist meine rote Linie! Für Risikogruppen war diese Art der Impfzulassung sicherlich sinnvoll und hat sicherlich auch viele Leben geschützt. Aber nach einem Jahr Impfwahn muss man die Impfung doch auch kritisch hinterfragen.
In eine laufende Pandemie impfen?
Fakt ist: Es gab noch nie den Fall, dass man eine laufende Pandemie durch eine Impfung stoppen konnte und auch die WHO betont, kein Land könne sich aus der Pandemie „herausimpfen“. Vor allem taugen die marktzugänglichen Impfstoffe nicht dazu, das Virus auszurotten (was z.B. bei den Pocken anders war!), sie mildern teilweise die Symptome und sollen mittlerweile alle 3-4 Monate aufgefrischt werden. Und da wird man nicht skeptisch? Warum begreift man trotz wissenschaftlicher Datenlage nicht, dass nicht jeder (!) geimpft werden muss (!), um aus der Pandemie zu kommen, sondern man Wege suchen sollte, um genau die Gefährdeten zu schützen?
Epidemiologen haben immer davor gewarnt, in eine laufende Pandemie „reinzuimpfen“, da man durch die Impfung einen Selektionsdruck auf die Viren ausübt und Viren diesem Druck durch Mutationen noch leichter entkommen können als sonst. Deswegen wird es weder mit Delta noch mit Omikron aufhören. Man befindet sich mit Viren nicht im Krieg, sondern in Symbiose. Die kleinen Cousins des Sars-.Cov-2-Virus sind übrigens fester Bestandteil unserer menschlichen Gesellschaften, genauso wie CMV, Influenza, Herpes oder viele andere Viren.
Genetische Impfstoffe in einem unbekannten Immunsystem
Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich nervig, mich überall rechtfertigen zu müssen. Nein, ich werde kein drittes Auge nach der Impfung bekommen, so ticke ich nicht. Obwohl die Erklärung sehr reizvoll sein könnte, denn immerhin ist diese Impfung ja auch eher eine Gen“therapie“, wenn man sie mit klassischen Impfungen vergleicht. Der Körper wird mit fremdem Genmetarial aus dem Labor vollgespritzt und meines Wissens nach hieß so etwas vor Corona noch Gentherapie. Hätte ich – und keiner, mit dem ich darüber diskutiert habe, hat es bisher abgestritten- vor Corona jemandem 2 Steaks vor die Nase gehalten und eins als gentechnisch verarbeitet oder verändert bezeichnet, hätten sich alle für das Andere entschieden! Biontech und Pharmakonzerne reiben sich die Hände, wenn sie an die Geschäfte der Zukunft denken, die vor einem Jahr noch Tabu waren und jetzt selbstverständlich geworden sind.
Das Problem von genetischen Corona-Impfstoffen ist, dass sie den Körper anregen, nur gegen ein bestimmtes Protein (Spikeprotein) aktiv zu werden. Doch der Körper braucht mehr als nur ein winziges Fragment eines Virus, um dagegen immun zu werden oder zumindest kampffähige Schutzmechanismen aufzubauen. Aus meinem Biologiestudium weiss ich, dass mein Virologie-Prof zu seiner Zeit sagte: „Wir kennen gerade mal ein Viertel des menschlichen Immunsystems“. Lassen wir es heute auf ein Drittel angestiegen sein. Bei weitem nicht genug, um Langzeitfolgen und Schäden auszuschließen. Ein Grund für Thrombosen oder Herzmuskelentzündungen bei jungen Menschen nach erfolgter Impfung war es, dass der Körper nicht hinterher kam, die gebildeten Spikeproteine wieder abzubauen und diese in Herzmuskelzellen oder Gefäßen lagerte.
Wir müssen unsere Angst besiegen
Seit dem ersten Tag der Pandemie wurde mit Angst gearbeitet. Ostern, Schulen,Spielplätze, Ferien und Weihnachten waren verboten, während Bosch weiterhin munter Kühlschränke produzieren durfte. So wie die Zahlen im letzten Winter kommuniziert wurden, war es zumindest nachvollziehbar, dass man so schnell wie möglich einen Impfschutz für die Risikogruppen gewährleisten wollte. Für die Risikogruppen war die Impfung natürlich eine temporäre Erleichterung. Man hat ja gesehen, wie die Zahl der schweren Verläufe zurückging, was zufälligerweise auch mit der warmen Jahreszeit zusammentraf, wo statistisch gesehen eher weniger Menschen invasiv beatmet oder intensiv behandelt werden müssen. Zu diesem Zeitpunkt und für diese Adressatengruppe war das also noch eine gute Idee und hatte auch seine Daseinsberechtigung. Aber nach so langer Zeit muss man sich endlich die Frage stellen, welche Wege wir finden müssen, um mit diesem Virus und seinen Mutanten eine Coexistenz aufbauen können. In vermutlich Paar Jahren werden wir in einem Hörsaal mit Tausenden Studierenden sicherlich zig positive Fälle finden und es wird niemanden mehr jucken. Was bleiben wird, sind die gesellschaftspolitischen Änderungen, die während dieser Pandemie eher hintergründig wurden, weil die medizinische Bekämpfung als einzige Möglichkeit dargestellt wird.
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