Warum gibt es kein Fahndungsbild?

Es gibt immer noch kein Fahndungsbild der beiden rechtsradikalen Täter, die am 24. August 2012 die türkische Familie Korkusuz in Betzdorf, Rheinland-Pfalz, überfallen haben. Warum das Bild immer noch nicht gezeichnet ist, weiß niemand. SABAH hat den zuständigen Oberstaatsanwalt in Koblenz, Harald Kruse, nach den Gründen gefragt. Kruse erklärt: „Ein Fahndungsbild konnte nicht gezeichnet werden, weil die Familie nicht mehr ohne einen Anwalt mit der Polizei sprechen möchte.“ Inzwischen hat die Familie einen Rechtsanwalt genommen, so der Oberstaatsanwalt und: „Wir haben Kontakt mit der Familie aufgenommen. Wir werden uns mit ihnen treffen.“ Auf die SABAH Frage: „Eine Deutsche sagt, dass ein deutscher Nachbar immer wieder über die Familie gelästert und sie schlecht gemacht hat. Was sagen Sie dazu?“ antwortetet Harald Kruse: „Wir verfolgen jeden Hinweis, der hilft diesen Fall aufzuklären. Dazu gehört auf der angebliche Nachbar.“

Nicht ohne meinen Anwalt

Dr. Hüdayi Korkusuz, der Bruder des überfallenen Ali Korkusus, kritisierte den Vorwurf, dass die Polizei kein Fahndungsbild erstellen kann, weil die Familie nicht mit ihnen redet. Die Kriminalpolizei ist zu der Familie nach Hause gekommen wollte seinen Bruder sprechen, so Dr. Korkusuz und: „Wir haben uns entschieden, dass wir nicht ohne unseren Anwalt mit der Polizei sprechen. Aber jetzt wurde kein Fahndungsbild gezeichnet. Auch diesem Grund gibt es immer noch kein Fahndungsbild. Zumindest sagen sie das. Aber kann so etwas sein?“

Besuch vom Generalkonsul

Der Mainer Generalkonsul Alper Yüksel hat gemeinsam mit seiner Assistentin Sevil Özgür Bedir die Familie Korkusuz besucht. Den Überfall bezeichnet Yüksel als rassistisch motiviert und: „Als Staat stehen wir hinter euch. Wir stehen im ständigen Kontakt mit den zuständigen deutschen Behörden. Wir werden mit allen staatlichen Einheiten die Sache verfolgen, bis der Fall aufgeklärt ist. Die Zuständigen Stellen des Landes Rheinland-Pfalz ermitteln in diesem Fall.“ Ali Korkusuz erzählt, dass sie erschüttert über die Haltung der Polizei sind und: „Es wurde nicht gemacht, obwohl wir die Täter gesehen haben. Der Krankenwagen, den wir für unsere Kinder gerufen haben, wurde zurückgeschickt. Die haben nicht einmal die Fingerabdrucke der Rassisten untersucht. Die Nachbarn, die Zeugen der Tat wurden, wurden weggeschickt. Wenn es die Kameraaufnahmen nicht gäbe, würde uns wahrscheinlich keiner glauben. Inzwischen gehen wir überall gemeinsam hin.“

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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