Türkei legt Wert auf Versöhnung mit Israel

Berlin (Weltexpress) – Den Willen zur Beilegung der diplomatischen Krise mit Israel betonte Außenminister Ahmet Davutoglu, forderte aber gleichzeitig eine Entschuldigung sowie Entschädigungszahlungen für die getöteten Aktivisten auf dem Schiff “Mavi Marmara”.

Laut Meldungen der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu, beharrt Davutoglu auf der Forderung nach einer Entschuldigung und Entschädigungs-Zahlungen an die Familien der Opfer des Angriffs auf die “Mavi Marmara” im Mai. “Wenn unsere Freundschaft mit Israel andauern soll, sind eine Entschuldigung und Entschädigungen der einzige Ausweg”, sagte Davutoglu. Weil Israel sich bisher weder zu einer Entschuldigung noch Entschädigungen entschließen konnte, beklagte Davutoglu, dass die israelische Regierung keinen Willen zur Aussöhnung zeige.

Am vergangenen Sonntag hießen Tausende von Menschen, die aus allen Teilen der Türkei angereist waren, das Schiff “Mavi Marmara” im Istanbuler Hafen Sarayburnu willkommen. Mit Rufen wie “Allah ist groß” und palästinensischen Flaggen wurde das Schiff wie ein Held gefeiert, das an der Flotte teilgenommen hatte, die Hilfsgüter in den von Israel abgeriegelten Gazastreifen bringen sollte. Bei der Erstürmung durch israelische Soldaten am 31. Mai waren an Bord des Schiffs neun türkische Aktivisten getötet worden, nachdem diese die israelischen Soldaten vermutlich angegriffen hatten.

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