Türkei baut Einfluss in Nahost aus / JAN KEETMAN (Die Presse)
Ob im Libanon, im Iran oder Irak – wenn es in der Region Probleme gibt, wird immer öfter die Türkei zurate gezogen. Das Verhältnis zu Israel ist jedoch nachhaltig zerstört.
Istanbul. In der türkischen Diplomatie geht es zu wie im Inneren eines Bienenschwarms. Zwar sind die Aktivitäten nicht immer gleich von Erfolg gekrönt, doch Ankara und Istanbul werden mehr und mehr zu den Zentren, um die sich die Kontakte drehen. Eben noch mit der Vermittlung im Libanon beschäftigt, steht heute der Atomgipfel zwischen dem Iran und den fünf ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates plus Deutschland in Istanbul auf dem Programm. Die Türkei ist nicht offiziell Vermittler, will aber hinter den Kulissen mit beiden Seiten reden.
Bis vor einigen Jahren waren türkische Diplomaten Personen, die vor allem endlos den türkischen Standpunkt referieren und dann eine dicke rote Linie zeichnen konnten, die auf keinen Fall zu überschreiten sei. Unter dem jetzigen Außenminister Ahmet Davutoğlu hat sich das gründlich gewandelt. Ideenreich und aktiv reist Davutoğlu umher und wird immer häufiger gerufen, wenn es schwierige Probleme gibt. Und was wäre in Nahost nicht schwierig?
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