Sensationelle Eröffnung!

Gestern hat der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan die neue türkische Botschaft in Berlin eröffnet. Die Architektur, die die orientalische Kultur harmonisch mit der zeitgenössischen Bauweise unaufdringlich und perfekt verbindet, ist auch der Ausdruck für den Wunsch einer EU-Vollmitgliedschaft. Die Schleife wurde von Erdoğan, seinen Stellvertretern Ali Babacan und Bekir Bozdağ, dem türkischen Europaminister Egemen Bağış , dem türkischen Außenminister Ahmet Davutoğlu und seinem deutschen Amtskollegen Guido Westerwelle durchgeschnitten.

Erdoğan hisste die türkische Flagge vor der größten diplomatischen Auslandsvertretung seines Landes und hielt danach eine Rede, in der er auf die deutsch-türkischen Beziehungen einging. Der Ministerpräsident sagte: „Wir wünschen uns sehr, dass die Türken in Deutschland fließend Deutsch und Türkisch sprechen, wir unterstützen dies sehr stark. Wir möchten, dass sie sich mehr und mehr am wirtschaftlichen und politischen Leben beteiligen.“ Der Ministerpräsident forderte zudem die Aufklärung der NSU-Morde. Er zeigte den türkischen Botschafter Karslıoğlu als Beispiel und erklärte: „Ich habe es Westerwelle gesagt. Ich werde es auch Kanzlerin Merkel sagen: Wir möchten einen Türken, der hier geboren wurde, als deutschen Botschafter in Ankara sehen.“

Von 1918 bis heute

Die neue türkische Botschaft wurde dort errichtet, wo die Osmanen 1918 ihre Auslandsvertretung hatten. Das Gebäude wurde während des 2. Weltkrieges beschädigt und 1945 geschlossen. Für die neue diplomatische Vertretung wurde das Nachbargrundstück dazu gekauft. Der Grundstein wurde 2010 von dem damaligen türkischen Botschafter Ahmet Acet gelegt und das Gebäude wurde innerhalb von zwei Jahren fertiggestellt. Das neue Gebäude befindet sich im Botschafterviertel in der Tiergartenstraße 19-21 zwischen der italienischen und der südafrikanischen Botschaft. Das Architekturbüro sic! Wurde in einem Wettbewerb ausgewählt, an dem sich 143 Projekte beteiligten. Weil das Erstplatzierte Modell zu sehr an das Bundeskanzleramt erinnerte, wurde das Drittplatzierte umgesetzt und hat insgesamt 30 Millionen Euro gekostet.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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