Sarrazin Theater

Im ersten Akt seines Hetztheaters hat Thilo Sarrazin seine Meinung über Ausländer, besonders Türken und Araber in einem provokativen Buch gesammelt und veröffentlicht. Im zweiten Akt stellt er die europäische Gemeinschaftswährung Euro in Frage.

Mit seinem Buch “Deutschland schafft sich ab“ wurde Sarrazin Millionär, nun versucht er mit der Hetzthese, dass Europa den Euro nicht braucht, wieder Aufmerksamkeit zu erregen und er weitere Euros zu verdienen. Doch sein erster öffentlicher Auftritt zur Vorstellung seines Buches am Sonntag in der Talkshow von Günther Jauch auf ARD sorgte für heftige Ablehnung.

Kritik an der ARD

Renate Künast, die Vorsitzende der Bundestagsfraktion von Die Grünen, kritisierte die ARD mit den folgenden Worten: „Nationalistischer Unsinn von Sarrazin passt nicht zum Bildungsauftrag eines öffentlich rechtlichen Senders.“ FDP-Generalsekretär Patrick Döring erklärte scharf: „Sarrazin verknüpft die Frage der historischen Verantwortung Deutschlands unzulässig mit der aktuellen währungspolitischen Debatte. Das hat im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nichts zu suchen!“. Neben Sarrazin saß der frühere Finanzminister Peer Steinbrück von der SPD und zerlegte die Thesen von Sarrazin gekonnt.

Proteste vor der Sendung

Vor der Sendung protestierten circa 30 Jusos vor dem Gebäude. Sie hielten Schilder mit den Aufschriften “Halts Maul“ und “Kein Platz für Ausländerfeindlichkeit“ hoch. Der Vorsitzende der Berliner Jusos kritisierte Steinbrück und betonte: „Peer Steinbrück handelt höchst unprofessionell und macht Promotion-Hilfe für Sarrazins Buch.“ Der eigentliche Grund für soviel Unmut war, dass Sarrazin eine bizarre Verbindung zwischen dem Holocaust und der Eurokrise herstellt.

Kein Auftritt mit Sarrazin!

Der seltsame Vorwurf Sarrazins, die Befürworter von gemeinsamen europäischen Staatsleihen wären: „Getrieben von jenem sehr deutschen Reflex, wonach Buße für Holocaust und Weltkrieg erst endgültig getan ist, wenn alle unsere Belange, auch unser Geld, in europäische Hände gelegt wird“ erregte die Gemüter. Reinhold Robbe, Präsident der deutsch-israelischen Gesellschaft, fordert: „Mit Sarrazin sollte sich niemand mehr in eine Talkshow setzen“.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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