RTL: Spekulation um Dogan-Kauf

Kaum kündigt Bertelsmann an, wieder investieren zu wollen, werden schon erste Übernahmepläne bekannt: Die RTL-Gruppe hat offenbar ein Gebot für Dogan Yayin vorgelegt. In der Türkei haben Fernsehsender und Zeitungen von Dogan, darunter die Hürriyet, einen Marktanteil von rund 30 Prozent. Auch die US-Konzerne News Corp. und Time Warner sind laut Reuters an einer Übernahme interessiert. Doch das Geschäft ist verzwickt: Dogan soll höhere Steuerbußgelder an den Staat bezahlen, als es an der Börse wert ist.

Das Unternehmen befindet sich in einem Steuerstreit mit der türkischen Regierung. Die geforderten Bußgelder summieren sich auf 4,8 Milliarden Türkische Lira (umgerechnet rund 2,4 Milliarden Euro), berichtet die Agentur Dow Jones Newswires. Das RTL-Angebot für den Medienkonzern bewerten Analysten mit zwei Milliarden Euro. Ein Sprecher von Dogan sagte, dass das Unternehmen schon länger Vermögenswerte verkaufen wolle. Allerdings gestalte sich der Abschluss einer Transaktion wegen des schwelenden Steuerstreits schwierig.

Bereits zuvor wollte ein deutscher Verlag groß bei Dogan einsteigen: Die Axel Springer AG kaufte 2008 etwa 10 Prozent der Anteile für 47 Millionen Euro. Sie verzichtete wegen des Steuerstreits im vergangenen Jahr jedoch darauf, die Beteiligung auszubauen, obwohl schon mehrere Gespräche stattgefunden hatten.

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