Religion darf nicht als Terrorismus betitelt werden!

Die Kritik an der “Vermisst“-Kampagne des Bundesinnenministeriums reißt nicht ab. Kemal Yurtnaç, der Vorsitzende der Auslandstürken und verwandter Völker, hat die Kampagne, die mit Fotografien von Muslimen und türkischen Namen daherkommt, missbilligt. Yurtnaç: „Niemand darf eine Religion mit Terrorismus beschriften. Unsere Bürger stehen mit ihrer kulturellen Identität einer Menschenrechtsverletzung gegenüber, was wir auf gar keinen Fall billigen.“  Sein Unwohlsein über diese Kampagne hat er den zuständigen Behörden mitgeteilt, so der Vorsitzende der Auslandstürken.

Yurtnaç sprach exklusiv mit SABAH. Er ging auf das Bildungsprogramm zum Thema Recht ein. In dem 9-tägigen Seminar werden Juristen und Rechtswissenschaftler aus den unterschiedlichen europäischen Ländern über die Menschenrechtsverletzungen in Europa informiert. Er erklärt: „Wir veranstalten diesen Workshop, um die Juristen in diesem Thema aufzuklären und einen Unterschied beim Schutz der Rechte unserer Bürger im Ausland zu schaffen.“

In dem Workshop werden unter anderem die steigende Zahl der rechtsextremen Vorfälle und der Islamphobie auf den Tisch gebracht. Das Hauptthema wird das Beschneidungsurteil des Kölner Landgerichts und die “Vermisst“-Kampagne des Bundesinnenministeriums sein. 40 Juristen aus Deutschland, Frankreich, England, den Niederlanden, Belgien, Dänemark, Norwegen, der Schweiz, Schweden, Griechenland, Mazedonien, Moldawien und Russland werden mögliche Maßnahmen gegen diese Probleme entwickeln.

Yurtnaç sagt, dass sie in erster Linie in Deutschland aber auch in ganz Europa türkische Bürger über den Schutz ihrer Rechte und über die Führung von juristischen Rechtskämpfen regelmäßig aufklären. Er rief die zivilen Organisationen in Deutschland auf gegen die “Vermisst“-Kampagne anzugehen. Yurtnaç: „Unsere Bürger stehen dort aufgrund ihrer kulturellen Identität Menschenrechtsverletzungen wie Gewalt und Diskriminierung gegenüber. Das Beschneidungsverbot, Karikaturausstellungen vor Moscheen, Ausweiskontrollen in Moscheen sind solche Probleme. Diese dienen nur der Störung des gesellschaftlichen Friedens. Das Recht muss jeden gleich behandeln. In diesem Thema rufe ich die zivilen Organisationen in Deutschland auf zu handeln und Verantwortung zu übernehmen.“

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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