Offenbar Unterstützung von Gül bei Reporter-Freilassung

Istanbul — Die Freilassung der zwei deutschen Journalisten im Iran ist laut türkischen Medienberichten teilweise auf die Hilfe des türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül zurückzuführen. Auf Wunsch von Bundespräsident Christian Wulff habe Gül den Fall der beiden Deutschen bei einem Besuch in Teheran vergangene Woche angesprochen, meldeten türkische Zeitungen und Fernsehsender unter Berufung auf die Umgebung Güls. Nach mehr als vier Monaten Haft im Iran waren die beiden Mitarbeiter der “Bild am Sonntag” am Wochenende in Begleitung von Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) nach Deutschland zurückgekehrt.

Wulff, der vergangenes Jahr bei seinem Besuch in der Türkei ein gutes persönliches Verhältnis zu Gül entwickelt hatte, rief den türkischen Staatspräsidenten vor dessen Abreise in den Iran an, wie es in den Berichten hieß. Darauf habe Gül beim iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad den Fall der beiden Deutschen angesprochen. Ursprünglich sei geplant gewesen, die beiden deutschen Reporter an Bord von Güls Maschine in die Türkei auszufliegen. Dafür habe die Zeit aber nicht mehr gereicht.

Westerwelle war als erster deutscher Außenminister seit 2003 nach Teheran gereist, um die beiden Journalisten Jens Koch und Marcus Hellwig persönlich in die Heimat zu begleiten. Sie waren im Oktober in Tabris im Nordwesten des Landes festgenommen worden, als sie den Sohn der wegen Ehebruchs zum Tode verurteilten Iranerin Sakine Mohammadi Aschtiani interviewten.

 

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