Nie wieder Krieg – Für ein friedliches Miteinander statt Gegeneinander
Genau vor 76 Jahren überfiel die faschistische Wehrmacht am 1. September 1939 Polen. Eine der dunkelsten Kapitel der Menschheit wurde geschrieben und kostete rund 70 Millionen Menschen weltweit das Leben. Aus den bitteren Lehren des zweiten Weltkrieges, ebnete der DGB erstmals am 1. September 1957 den Weg für den Weltfriedenstag und rief unter dem Motto „Nie wieder Krieg“ zu Aktionen auf. So etablierte sich der 1. September deutschlandweit als Tag des Friedens.
Die Wichtigkeit eines solchen Tages wird einem erst dann richtig bewusst, wenn man sich aus der Gewohnheit der Statistiken und Zahlen entfernt und sich die tatsächlichen Ausmaße von Kriegen aus der Vergangenheit, aber auch in unserer heutigen Zeit vergegenwärtigt. Dabei spielen neben der extremsten Auswirkung von Kriegen und zwar dem Tod von Menschen auch unzählige andere Faktoren wie Verelendung und Armut eine Rolle, denen man in Kriegszeiten nicht entgehen kann.
Aktiv gegen Kriege stellen
Somit liegt die eigentliche Wichtigkeit eines solchen Tags des Friedens nicht lediglich in der Tatsache, dass es so einen Tag formell gibt, sondern vielmehr darin, sich aktiv gegen jegliche Schritte die in Richtung eines Krieges gehen zu stellen. Dies spielt auch aktuell im Hinblick auf die unzähligen Kriegsschauplätze eine enorm wichtige Rolle. Geprägt sind die Kriege in unserer heutigen Zeit von Konflikten der Großmächte untereinander um Rohstoffe, strategisch wichtige Gebiete und anderen Machtinteressen. Das Interesse Weniger wird auch gegenwärtig auf Kosten der Mehrheit der Bevölkerung mit Blut durchgesetzt. Auch die Bundesrepublik Deutschland spielt in diesem Machtkampf eine enorm wichtige Rolle. Nicht nur mit den über 3000 Bundeswehrsoldaten die aktuell in Kriegsschauplätzen auf vielen Teilen der Erde stationiert sind, sondern auch mit den weltweit dritthöchsten Waffenexporten, mit denen sich die Rüstungsindustrie mit dem Tod von Menschen eine goldene Nase verdient. Es werden Gruppierungen, die man später bekämpfen will, mit Waffen beliefert. Somit kann sich auch die Bundesrepublik nicht der Verantwortung an den Folgen der Politik entziehen, die unter anderem den kompletten Nahen Osten ins Chaos gestürzt hat. Genau diese direkte oder indirekte Involvierung in Kriegen sind doch auch erst die Gründe dafür, dass Menschen, die in diesen Krisengebieten leben, Zuflucht vor den Auswirkungen dieser Kriege suchen müssen.
Geflüchtete die Sündenböcke?
Die Verantwortung der Fehler, die im ersten Schritt bewusst gemacht werden, um die Rüstungsindustrie zu bereichern oder die eigenen Machtinteressen durchzusetzen, werden im zweiten Schritt komplett von sich gewiesen. So aktuell im Hinblick auf die Flüchtlingsdebatte. Es geht sogar so weit, dass man teilweise dem Tod dieser flüchtenden Menschen zusieht, weil die Rettung zu teuer sei oder sie massenhaft in viel zu kleinen Unterkünften untergebracht werden. Klar ist, dass in Wirklichkeit weder den Menschen, die aus ihren Ländern flüchten, geholfen wird in dem die Machthaber Krieg in ihre Heimat bringen, noch die Interessen der eigenen Bevölkerung vertreten werden, wenn teilweise selbstinszenierte Szenarios aufgebaut werden, um einen Kriegseinsatz zu legitimieren. Denn der Großteil der Bevölkerung spricht sich klar gegen Kriege, Militarisierung und Waffeneinsätze aus. Speziell den arbeitenden Massen ist bewusst, dass die Konflikte der Mächtigen immer auf den Schultern der Werktätigen Massen ausgetragen werden und ihnen nur Probleme und Negatives bringt, ganz abgesehen davon, dass Krieg auch immer den Tod von Menschen herbeiführt. Somit ist es die Aufgabe eines jeden, angefangen von der moralischen Verantwortung bis hin zur Tatsache der Sinnlosigkeit dieser aktuell geführten Kriege im Interesse des Kapitals ohne einem Interesse an dem Wohl der Völker dieser Erde, sich den Kriegstreibern entgegenzustellen und den Forderungen für einen Frieden Ausdruck zu verleihen.
Aziz Aslan
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