Merkel gegen die doppelte Staatsbürgerschaft
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich offen gegen die doppelte Staatsbürgerschaft ausgesprochen. Nachdem Vertreter der SPD und der Grünen erklärt haben, dass “ein allgemeines Recht auf doppelte Staatsbürgerschaft gegeben sein muss“, bestimmt das Thema die aktuelle politische Tagesordnung. Angela Merkel hat die Sache ebenfalls bewertet und als “nicht notwendig“ bezeichnet.
Zuletzt hatte Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger von der FDP erklärt, dass sie das Recht auf die doppelte Staatsbürgerschaft unterstützt und forderte eine Gesetzesreform. Angela Merkel widersprach ihr und sagte, dass eine Gesetzesüberarbeitung nicht gebraucht wird. Steffen Seibert, der Pressesprecher, erklärte: „Eine Reform ist nicht notwendig.“ Seibert weiter: „In der Regel gilt, dass mehr als eine Staatsbürgerschaft verhindert wird.“ Die Justizministerin jedoch betonte: „Der Koalitionsvertrag beinhaltet die Überprüfung des Optionsmodels“ und steht hinter ihren Forderungen. Die SPD warf der FDP vor, mit diesen Bekenntnissen “in die Bundestagswahlen zu investieren“. Während die SPD die Liberalen für ihr plötzliche Unterstützung der doppelten Staatsbürgerschaft kritisierte, erklärte Bundesinnenminister Friedrich, dass auch er dagegen ist. Sein Sprecher sagt: „Wenn jemand in einem bestimmten Land lebt und dort bleiben möchte, muss er sich mit diesem Land identifizieren.“
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.