Kritik an der Verhaftung von Journalisten in der Türkei
In der Türkei ist eine heftige Debatte über die Medienfreiheit im Land entbrannt. Der Umstand, dass über dieses Thema öffentlich und sehr kontrovers diskutiert wird, mag zwar als Indiz dienen, dass es mit der Medienfreiheit so schlecht kaum bestellt sein kann. Tatsache ist aber auch, dass derzeit gegen Dutzende von Journalisten Strafverfahren laufen und einige Medienvertreter seit bald zwei Jahren ohne rechtskräftige Verurteilung hinter Gittern sitzen. Am Freitag wurden erneut drei Journalisten festgenommen wegen des Verdachts, an einer Verschwörung zum Umsturz der islamisch-konservativen Regierung von Ministerpräsident Erdogan beteiligt gewesen zu sein.
Verstimmung mit den USA
Bereits hat das Thema für diplomatische Verstimmungen gesorgt. So äusserte sich der amerikanische Botschafter in der Türkei, Francis Ricciardone, diese Woche sehr besorgt über die Festnahmen von Medienleuten. Vertreter von Erdogans regierender Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) reagierten äusserst gereizt auf die Schelte. Man wehre sich gegen eine Einmischung in innere Angelegenheiten und laufende Untersuchungen, hiess es. Innenminister Besir Atalay liess sich gar zur Aussage hinreissen, in der Türkei sei die Pressefreiheit weit umfassender als in den USA; Belege für seine kühne Behauptung fügte er keine an.
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