Konflikt um Armee-Führung in der Türkei beigelegt
In der Türkei ist ein Konflikt zwischen der Regierung und dem Militär über die Besetzung von Führungsposten in der Armee beigelegt und damit eine politische Krise abgewendet worden.
Mit der Ernennung eines neuen Generalstabschefs ist in der Türkei ein einwöchiger Streit zwischen Militär und Regierung über die Besetzung von Spitzenposten in der Armee zu Ende gegangen. Staatspräsident Abdullah Gül stimmte der Ernennung von General Isik Kosaner zum neuen Generalstabschef zu. Nach tagelangem Tauziehen wurde auch ein neuer Chef der Landstreitkräfte benannt, Erdal Ceylanoglu. Die Regierung hatte einigen Personalvorstellungen der Armee nicht zustimmen wollen und setzte Änderungen durch, was in der Türkei sehr ungewöhnlich ist.
Bislang konnte die Armee, die sich in der Tradition von Republikgründer Mustafa Kemal Atatürk als Verfechter der Trennung von Staat und Religion sieht, in aller Regel ihre Personalvorstellungen durchsetzen. Die AK Partei von Ministerpräsident Erdogan ist dagegen bemüht, den Einfluss der Armee auf die Politik des Landes zurückzudrängen.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.