Jeder vierte Migrant lebt unterhalb der Armutsgrenze
Die Gefahr, unter die Armutsgrenze zu rutschen, ist bei den Migranten in Deutschland doppelt so hoch wie bei der einheimischen Bevölkerung. Das bestätigen die Zahlen, die jüngst vom Statistischen Bundesamt veröffentlich wurden. Bezogen auf 2010 leben schon 26 Prozent der Migranten an der Armutsgrenze, wovon 12 Prozent der deutschen Bevölkerung betroffen sind.
Laut Statistischem Bundesamt leben in Deutschland 15,7 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, darunter 8,6 Millionen mit deutschem Pass. Die potentielle Gefahr, unter die Armutsgrenze zu fallen, betrifft 32 Prozent der Menschen mit Migrationshintergrund, wobei auch 22 Prozent der Deutschen davon betroffen sind.
Nach der Definition der Europäischen Union gelten Menschen als armutsgefährdet, wenn sie mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung auskommen müssen. In dem Bericht geht auch hervor, dass die Mehrheit der Betroffenen ein Singleleben führt bzw. ihre Ausbildung abgebrochen hat. Unter diesem Phänomen leiden am meisten Kinder und ältere Menschen.
Dass das Einkommen von vielen Menschen zu niedrig ist, ist auch darauf zurückzuführen, dass die Lebensmittelpreise in die Höhe schnellen. Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, Jürgen Abraham, hat gegen zu extremen Preiserhöhungen gewarnt. Er prophezeiht in der Lebensmittelbranche für die kommenden Jahre eine Preiserhöhung bis zu 10 Prozent.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.