Integrationsdebatte neu entflammt!
Nach dem Skandal-Buch von Thilo Sarrazin ist die Integrationsdebatte neu entfammt: die Türken sind sehr besorgt, dass sie in der Zukunft in Deutschland eher diskriminiert werden könnten. Dadurch bekommen die Migranten immer mehr das Gefühl, ausgegrenzt zu werden. Denn die auflagenstarken Zeitschriften des Landes wie der SPIEGEL und FOCUS haben in ihren jüngsten Ausgaben die Migrationsdebatte erneut als Titelthema ausgewählt. Während FOCUS die Zwangsheirat in den Vordergrund stellt und seinen Bericht mit der Überschrift „Ende des Multikultis“ schmückt, kommentiert der SPIEGEL die Sachlage mit den Worten: „Das Staats-Versagen”. Das Blatt wirft außerdem die Frage auf: „Warum Deutschland an der Integration scheiterte?“
Alle Medienberichte in Deutschland zielen darauf ab, dass die Regierung gegenüber Migranten schärfere Maßnahmen ergreifen soll. Der Spiegel macht dies sehr deutlich und schreibt: „Das was die Politiker übersehen haben, hat Sarrazin zur Sprache gebracht“. Auch FOCUS räumt den Aussagen des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier breiten Platz ein: „Generell gilt, wer hier lebt, muß auch das Land annehmen“. Inzwischen hat die Sarrazin-Debatte im Lande auch in den Parteien für Unruhe gesorgt. Es hat sich innerhalb der CDU ein neuer Flügel gebildet, der sich aus Sorge um die konservativen Wähler für Sarrazin einsetzt. Die gesamte Berichterstattung der Medien lässt erahnen, dass nach der Sarrazin-Debatte den Migranten in Deutschland schwere Zeiten bevorstehen.
Inzwischen greifen die türkischstämmigen Politiker und Persönlichkeiten Sarrazin weiter an. So meinte die Links-Politikerin Sevim Dagdelen: „Die Maßnahmen gegenüber den integrationsunwilligen Migranten sind im Rahmen der bestehenden Gesetze sowieso vorhanden. Wer die Gesetze des Staates nicht akzeptiert, kann sogar ausgewiesen werden“. Auch der prominente Autor Feridun Zaimoglu macht sich Sorgen aufgrund des anhaltenden rechtspopulistischen Klimas in Europa. „Sarrazins Buch trägt überhaupt nicht zur Integration. Es ist traurig, dass die Medien in Deutschland die Ereignisse aus Sarrazins Blickwinkel sehen.“
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.
Irgendwie lässt mich das Thema Sarrazin einfach nicht los. Der SPD-Vorstand hat das Parteiordnungsverfahren gegen Thilo Sarrazin ohne Gegenstimmen beschlossen. So wie ich in der Presse lesen kann, hat der Fall Sarrazin ein grosses Echo innerhalb der SPD hervorgerufen. Warum so frage ich mich, macht diese Partei nicht eine Mitgliederbefragung. Siche aus dem gleichen Grund warum die Merkel nicht die Bürger über die Verlängerung der AKWs befragt hat. Etwas mehr direkte Demokratie ist schon wünschenswert, in den Parteien, wie in der Regierung. Der Bürger kommt sich langsam wie Stimmvieh vor, dass alle 4 Jahre an die Urne gerufen wird. Kein Wunder, dass die Anzahl der Nichtwähler immer mehr ansteigt.