“Ich schäme mich immer noch“
Ein Jahr nach seinem Rücktritt ist der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff einer Einladung der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg gefolgt. Wulff hielt eine Rede vor 250 Zuhörern und ging darin auch auf die NSU Morde und das Thema Integration ein. Wulff sagte: „Die NSU-Morde haben mich zutiefst schockiert. Ich hätte eine solche gezielte und brutale Tötung von Menschen ausländischer Herkunft nicht für möglich gehalten, auch nicht das Versagen der Ermittlungsbehörden in unserem Land.“
Der frühere Bundespräsident kritisiere die Ermittlungsfehler der Polizei und des Verfassungsschutzes und sagte: „Vertrauen ist zerstört worden. Ich schäme mich für diese Morde. Auch dafür, dass die Mörder zuerst im Umfeld der Opfer gesucht wurden und nicht in der rechten Szene.“ Er betonte, dass der Migrationshintergrund nicht als eine Art “moderne Behinderung“ gesehen werden darf, sondern als ein Privileg. Wulff: „Es ist ein großer Vorteil zweisprachig zu sein und das beste aus den beiden Kulturen in sich zu vereinen.“ In seiner Rede sagte er, dass Deutschland “weltoffen und vielfältig“ ist, wäre wichtig für die nationalen Vorteile des Landes.
Wulff forderte: „Das wichtigste ist der Toleranz gegenüber anderen Kulturen, Respekt vor anderen Religionen.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.