Gül warnt vor Rassismus
Der türkische Präsident Abdullah Gül hat den wachsenden Rassismus in Europa bewertet. In einer Reportage in der Zeitschrift “Plus 90“, die vom Präsidium der Auslandstürken und verwandter Völker herausgegeben wird, sagt Gül: „Leider treten Rassismus und Diskriminierung in Krisenzeiten als eine Krankheit auf, in die Europa immer wieder zurückfällt. Islamfeindlichkeit bedroht nicht nur unsere Bürger in Europa, sondern auch unsere arabischen oder pakistanischen Moslembrüder“.
Demokratiewerte
Gül forderte die Moslems in Europa auf, nach den friedlichen Werten der Demokratie zu leben und: „Wenn Sie sich dementsprechend benehmen, werden rassistische Bewegungen in Schwierigkeiten kommen. Rassisten sind aggressiv. Wenn man versucht sie mit ihren eigenen Methoden zu bekämpfen, wird ein großes Chaos entstehen und diejenigen, die angegriffen werden, die Opfer von grausamen Taten sind, können in die Täterrolle fallen. Man muss sehr, wirklich sehr vorsichtig sein und niemals von den demokratischen Grundsätzen abweichen“.
Lernt die Sprache
Die Bürger in Europa haben große Aufgaben zu bewältigen, so Gül und: „Sie müssen eine integrierte Einheit mit den Ländern bilden, in denen sie leben. Es ist wichtig, dass sie in Berührung mit den Institutionen dieser Länder sind. Wenn man sich zurückzieht, nicht weiss, wie die Behörden und Gesetze in dem Land funktionieren, keine Berührungspunkte mit irgendjemandem aufbaut, mit dem Staat in keinster Weise Kontakt aufbaut oder Interesse zeigt, ist es unumgänglich, dass man sich eines Tages bei auftretenden Problem hilflos fühlt“.
Wahlrecht
Gül ging auch auf das Wahlrecht für türkische Bürger im Ausland ein und erklärte: „Diese Schritte sind eigentlich zu späte Schritte. Dieses Problem hätte viel früher gelöst werden müssen“. Der Präsident wendete sich auch an die Wahlberechtigten Türken und: „Ich bitte Sie, dass sie ihr demokratisches Recht nutzen, ohne einander zu verletzen und politische Diskussionen zu weit zu treiben. Sie sollten wählen gehen, ohne sich vorher miteinander zu streiten und diese Sache auch an der Wahlurne beenden“.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.