Gesunde Migratenkinder?

Die Universität Bielefeld will mit dem Projekt ”Babys in Bielefeld“ (Babi) untersuchen, ob es Unterschiede in der gesundheitlichen Entwicklung von Kindern aus deutschen Familien und Familien mit Migrationshintergrund gibt.

In der Langzeitstudie der Fakultät der Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld sollen beispielhaft 1.500 Bielefelder Kleinkinder von ihrer Geburt bis zum vierten Lebensjahr durch gesundheitliche Untersuchungen begleitet werden. Die Vorbereitungen für das Projekt, das die gesundheitliche Entwicklung der Migranten-Babys und Kinder in Bielefeld untersuchen will, begannen im letzten Oktober und es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt. Die Studie beginnt mit 1.500 schwangeren Frauen. 500 davon haben einen türkischen, 500 einen Spätaussiedler-Hintergrund und 500 haben keinen Migrationshintergrund. In regelmäßigen Befragungen sollen Neugeborene über vier Jahre begleitet werden. Neben der körperlichen und geistigen Entwicklung der Kinder werden auch die Allergieauffälligkeiten untersucht. Daneben werden die Schwangerschaftsvorsorge und die Teilnahme der Kinder an Früherkennungsuntersuchungen mit in die Forschung einbezogen. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit den Kinderärzten, Krankenhäusern und Hebammen in Bielefeld umgesetzt. Emine Engin Akkoyun, Lehrbeauftragte der Universität, wird die Forschungsgruppe der türkischen Teilnehmer leiten und erklärt: „Das Pilotprojekt ist über einen Zeitraum von 12 Jahren geplant und wird danach auch in anderen Städten mit vielen türkischen Bewohnern umgesetzt. Es ist bewiesen, dass neben individuellen Faktoren auch die Umwelt eine Rolle in der gesundheitlichen Entwicklung der Kinder spielt. Es wird nun untersucht, ob es einen Unterschied zwischen der gesundheitlichen Entwicklung zwischen Familien mit und ohne Migrationshintergrund gibt. Und wenn es Unterschiede gibt, wie sie die Gesundheit der Kinder beeinflussen.“ Akkoyun erklärt, dass das Projekt in Leitung des Juniorprofessors Dr. Jacob Spallek aus der Arbeitsgruppe Epidemiologie & International Public Health an der Universität Bielefeld geleitet wird. Der stellvertretende Studienleiter ist Professor Dr. med. Oliver Razum, Dekan der Fakultät für Gesundheitswissenschaften.

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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