Familie kämpft um ihre toten Söhne!

Die sterblichen Überreste der beiden Söhne werden durch eine Entscheidung der Staatsanwaltschaft immer noch in einem Leichenschauhaus aufbewahrt. Die Familie will vor dem europäischen Gerichtshof für Menschenrechte um die Leichen ihrer Kinder kämpfen.

Kemal Yurtnaç der Vorsitzende der Auslandstürken und verwandte Völker hat gemeinsam mit Deniz Çakar, Generalkonsul in Anvers, die trauernde Familie Aygün in Meulebeke im belgischen Flandern besucht. Yurtnaç betont, dass die Verurteilung dieser Ungerechtigkeit wichtig ist, damit sich so etwas nicht wiederholt. Die materielle und moralische Unterstützung der Türkei wird weitergehen, so Yurtnaç und Deniz, die die Trauer der Familie teilten. Sie fordern die Übergabe der Leichen an ihre Familie, damit das Drama dieser Menschen und die Verletzung ihrer Grundrechte ein Ende nimmt. Die Familie erklärt, dass sie wegen der zweijährigen Folter, die sie erleiden müssen, vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen werden.

Der Täter ist in den Händen der belgischen Justiz, doch der zuständige Staatsanwalt Marc Allerart in Kortrijk, der die Voruntersuchung leitet, hält die Leichen immer noch zurück mit der Begründung, dass die Akten noch nicht vollständig sind und er eventuell eine weitere Obduktion anordnen muss. Vahdet (64) und Naciye (63), die durch die zwei Jahre andauernder “Leichen-Tortur“ ihre Gesundheit verloren haben und ihr Leben nur unter ärztlicher Aufsicht weiterführen können, haben endlich eine gute Nachricht aus Kortrijk bekommen. Der Staatsanwalt hat durch die Anwälte mitteilen lassen, dass die Voruntersuchung kurz vor dem Abschluss steht und die Leichen spätestens Ende des Monats übergeben werden. Die Familie, die nichts unversucht gelassen hat die Leichen ihrer Söhne zu bekommen, hat Schwierigkeiten dieser Aussage Glauben zu schenken. Das einzige was sie wollen, ist mit den sterblichen Überresten ihrer Kinder für immer in die Türkei zu gehen. Vater Aygün erklärt, dass sogar die Leichen von Selbstmordattentätern ihren Familien übergeben werden und kann der Prozedur der belgischen Staatsanwaltschaft kein Sinn geben. Zwar hat der Staatsanwalt Monate nach der Tat erlaubt, die beiden Leichen in Belgien zu begraben, aber dies wurde von der Familie abgelehnt. Vahdet Aygün: „Die türkischen Behörden haben dem Staatsanwaltschaft jede Sicherheit für weitere Untersuchungen gegeben. Der Staatsanwalt wollte aber eine Garantie dafür, dass das Flugzeug mit den beiden Leichen nicht abstürzt. So eine Garantie kann nur Allah geben.“

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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