Er war einer von uns
Die Stadt Kassel hat einen Platz nach Halit Yozgat, der im April 2006 von der Terrorzelle NSU ermordert wurde, benannt und einen Mahnmal zum Gedenken an ihn eingeweiht. Bundespräsident Johannes Gauck rief in einem Brief, der von dem Stadtverordnetenvorsteherin Petra Friedrich verlesen wurde, zur Wachsamkeit gegen Rechtsradikalismus auf und: „Halit Yozgat muss seinen Platz in dieser Stadt und im Gedächtnis unseres Landes bekommen. Er war ein geachteter Nachbar. Er war ein Kassler Bürger. Er war einer von uns.“
Es ist unverständlich, wie der rechtsradikaler Hass solche Ausmaße annehmen konnte, so der Bundespräsident und: „Dieser Gedenkstein mahnt: Lassen Sie uns wachsam bleiben! Lassen Sie uns unermüdlich klarstellen, dass dieses Land keinen Extremismus duldet!“
Hahn entschuldigt sich
Der hessische Justiz- und Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn bat die Familien der NSU-Opfer für die Fehler bei den Ermittlungen und für die falschen Anschuldigungen um Verzeihung: „Ich möchte Entschuldigung dafür sagen, dass wir, unsere Mitarbeiter, auch die eine oder andere Verdächtigung im Zuge dieser Mordserie – für Sie sehr bedrückend, sehr persönlich – ausgesprochen haben. Zu Unrecht. Ich glaube, dass dieser Tag deutlich macht, dass türkischstämmige Menschen und der Islam zu Hessen gehören.“
“Wir wollen brüderlich leben“
Der türkische Botschafter in Berlin, Hüseyin Avni Karslıoğlu, der in Kassel anwesend war, sagte: „Dass diese Morde von rechtsextremen Terroristen begangen wurde, kam zufällig ans Tageslicht. Zu erfahren, dass diese Morde nicht gewöhnliche Morde sind, sondern von einer organisierter Terrorzelle geplant durchgeführt wurden und dieser Terroristen von einigen offiziellen Behörden geschützt wurden, ist schockierend. Die Kugeln, die auf die Deutsch-Türkische Freundschaft abgefeuert wurden, haben ihr Ziel verfehlt.“
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.