Die These vom vierten Mann
Die Ermittler in Deutschland suchen nach einem vierten, unbekannten Mitglied des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU). Die Terrorzelle, die neun ausländische Geschäftsleute, davon acht Türken, erschossen hat, scheint ein weiteres aktives Mitglied zu haben. Die Fahndungseinheiten gehen davon aus, dass dieser Beate Zschäpe über den Selbstmord von Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos informiert hat.
Wie erfuhr sie davon?
Die Polizei vermutet, dass die Terroristin zwischen 13.26 und 14.20 Uhr von dem Tod ihrer Kameraden erfuhr. Doch bis dahin wurde die Nachricht geheim gehalten und weder über das Internet noch über andere Medien verbreitet, daher liegt es nahe, dass es ein weiteres Mitglied der Terrorzelle gab, der Beate Zschäpe darüber in Kenntnis setzte. Die Mittäterin der beiden Nazis, die sich in einem Wohnwagen selbst erschossen, ging am nächsten Tag zum Tatort, die Polizeihunde spürten ihren Geruch auf. Auf dem Weg dorthin soll sie an den Wohnungen von zwei bekannten Neonazis vorbeigegangen sein.
Zschäpe wird aussagen!
Es kann auch sein, dass einer von diesen beiden Nazis Zschäpe informiert hat, so die Polizei. Außerdem wurde bekannt, dass Zschäpe gegenüber der Polizei sagte: „Ich habe mich nicht gestellt, um nicht auszusagen!“. Professor Klaus Schröder, der Experte der Untersuchungskommission des Bundestages, sagte zur TAZ: „Wenn man sich anschaut, wie die Morde begangen wurden, kann man davon ausgehen, dass die Täter professionelle Hilfe von Aussen hatten“.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.