Davutoğlus Rassismusbilanz
Der türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu hat eine schriftliche Anfrage des MHP Ankara Abgeordneten Özcan Yeniçeri beantwortet und bekannt gegeben, dass die Zahl von rassistisch motivierten Angriffen und Anschlägen auf türkische Bürger im Ausland zwischen 2002 und 2013 bei 352 liegt.
Davutoğlu erklärte, dass die ausländerfeindlichen Übergriffe auf türkische Geschäfte, Vereine und auch die Türken selbst vom Ministerium in einer elektronischen Datenbank erfasst werden.
„Damit unsere Bürger, die Opfer solcher Übergriffe werden, das Ministerium schneller und leichter erreichen, stehen wir ihnen sieben Tage die Woche 24 Stunden zur Verfügung. Sobald wir informiert sind, stellt das Ministerium einen Kontakt zwischen den Betroffenen und unseren Auslandsvertretungen her. Wenn die Betroffenen es fordern, bekommen sie durch unsere Rechtsberater juristischen Rat. Wir verfolgen die Entwicklung der Fälle auf lokaler Ebene. Das Ministerium kümmert sich bei Übergriffen und Aktionen gegen unsere Bürger und ihre Wohnungen sowie Geschäfte auf allen Ebenen, informieren unsere Ansprechpartner darüber und bringen immer zur Sprache, dass die Verantwortlichen gefunden und bestraft werden. Unsere Vertretungen beobachten auch die Arbeit der Ermittlungsbehörden und deren Fortschritte.“, so Davutoğlu.
Er wies auch darauf hin, dass die Angriffe und Aktionen gegenüber türkischen Bürgern in Verbindung mit dem Kampf gegen Rassismus auf internationaler Ebene zum Thema gemacht werden. Nach den NSU-Morden in Deutschland habe er bei einer Reise alle Opferfamilien besucht, betont Davutoğlu und erklärt, dass man diesen Fall mit den deutschen Behörden ausführlich besprochen habe und die Entwicklungen aus nächster Nähe beobachtet.
Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.