12,8 Millionen Deutsche sind armutsgefährdet!

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat mitgeteilt, dass 12,8 Millionen Deutsche ein Dasein an der Armutsgrenze führen. Somit verdienen 15,8 % der Bundesbürger jährlich weniger als 11.426 Euro oder monatlich unter 952 Euro.

2009 waren 15,6 und 2008 15,5 % von der finanziellen Existenzbedrohung betroffen. Die Quote ist somit leicht angestiegen.Auffällig ist, dass Frauen stärker von Armut gefährdet sind als Männer.

Für die Statistik wurden 24.220 Menschen befragt. Es kam auch heraus, dass Hartz IV Empfänger von der Gesellschaft falsch verstanden werden. Arbeitende Menschen sagen über Sozialhilfeempfänger: „Sie wollen nicht arbeiten und lehnen Jobs, die ihnen vorgeschlagen werden ab.“ Die Bundesagentur für Arbeit erklärt aber, dass im Gegensatz zu diesen Vorurteilen 3,5 Millionen der Sozialhilfeempfänger arbeiten, aber so wenig verdienen, dass sie ohne staatliche Unterstützung nicht über die Runden kommen.

Wolfgang Stadler, der Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt (AWO), kritisierte: „Die Bundesregierung muss sich fragen lassen, wie es möglich ist, dass in wirtschaftlich erfolgreichen Zeiten immer mehr Bürger arm werden.“ Als Lösung fordert er: „Die Abschaffung der Minijobs, Beibehaltung der Rentenquote von 51 Prozent und ausreichend  gute Kinderbetreuungsmöglichkeiten.“

Prof. Dr. Faruk Şen, Vorsitzender Deutsch-Türkische Stiftung für Bildung und wissenschaftliche Forschung (TAVAK), erklärt, dass die Armutsgefährdung der Türken in Deutschland bei 34,2 % liegt. Şen: „Von den 1,950 Millionen Türken leben 1/3 unter der Armutsgrenze. Diese Quote liegt bei den Türken, die deutsche Staatsbürger geworden sind, ungefähr auf gleicher Höhe. Wir sehen auch, dass Frauen und Kinder deutlich mehr vom Armut gefährdet sind.“

Detaillierte Post auf SABAH AVRUPA – Die Türkische Tageszeitung.

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